Splatoon 3 [Nintendo Switch – Review]

Beliebte Sauerei!

Die Ära der WiiU war für Nintendo sicherlich keine gute. Nach dem riesigen Erfolg der Wii, wurde das Konzept der Tablet-Konsole irgendwie nicht so gut transportiert und vom Kunden akzeptiert. Die Folge: die WiiU war der größte Flop Nintendos im Konsolen-Bereich! Dennoch hat die Hardware einige gute Exklusiv-Spiele hervorgebracht, die es mittlerweile fast alle auch auf der Switch gibt oder die dort fortgesetzt wurden. Eines davon ist zum Beispiel „Splatoon“.

Die Farbkleckserei gehört sicherlich zu einer der kreativsten Reihen, die Nintendo in den letzten Jahren schuf und ist definitiv auch eine der erfolgreichsten. Kein Wunder also, dass es noch im Launch-Jahr der Switch einen zweiten Teil gab, der nun mit „Splatoon 3“ fortgesetzt wurde. 

Wir haben uns das Tentakel-Vergnügen mal angeschaut und verraten euch in unserem Test, ob sich ein Kauf lohnt.

Willkommen in Splatsville!

Nachdem wir uns in den Vorgängern in der Stadt von Inkopolis austoben durften, geht es in „Splatoon 3“ nach Splatsville, das inmitten der Wüste der Splatlands liegt. In der Rolle eines  selbst erstellten Oktolings beziehungsweise Inklings liegt es an euch als Agent Nr. 3 die neue Bedrohung durch die Oktarianer zu verhindern. Dafür erledigt ihr in der Welt von Aterna zahlreiche Level, die ihr erst nach und nach mit erspielten Fischeiern freischalten könnt. 

Und hier geht es wie gewohnt zur Sache. So seid ihr mit einer Schusswaffe ausgestattet, die Farbe verschießt und mit der ihr sowohl Feinde besiegen als auch Hindernisse überwinden könnt. So lassen sich Pfeiler und Mauern einfärben, die sich dann mit Hilfe der Abtauchen-Funktion einfach überwinden lassen und an deren Oberfläche ihr entlang schwimmt. Auf diese Art und Weise ladet ihr übrigens auch euren Farbtank wieder auf.

Neu in „Splatoon 3“ ist euer Helferlein Salmini, der euch nicht nur auf versteckte Items hinweist, sondern auch beim Lösen von Rätseln eingesetzt werden kann. Als wären die sechs Sektoren mit ihren zahlreichen Level, Bosskämpfen und interessanten Settings nicht schon genug, hat man in der Kampagne auch noch einen Talentbaum eingebaut. So erhält eure Spielfigur nach und nach eine höhere Feuerrate, einen besseren Tintenverbrauch oder einfach hilfreiche Zusatzwaffen wie Bomben.

 

 

Multiplayer-Farben

Das Herzstück von „Splatoon“ ist und bleibt aber auch in Teil 3 der Multiplayer-Modus. Wie schon bei den Vorgängern, gibt es hier immer wieder wechselnde Arenen, in denen es ordentlich zur Sache geht. So müsst ihr in den regulären Revierkämpfen dafür sorgen, dass die Farbe eures Teams in der Arena am häufigsten vorzufinden ist, was schon für ordentlich Spaß sorgt. Ab einem bestimmten Erfahrungslevel kommen dann aber noch andere Spielarten hinzu, unter anderem Muschelchaos oder Herrschaft.

Richtig hart wird es aber bei den Anarchiekämpfen, denn hier muss man fünf mal am Stück gewinnen und darf nicht häufiger als zweimal verlieren. Belohnt wird man im Multiplayer-Modus mit Ingame-Währung, Erfahrungspunkten und Ausrüstungsgegenständen, die unverzichtbar für spätere Erfolge sind.

Wer lieber mit- statt gegeneinander spielen will, dem sei der Salmon Run-Modus ans Herz gelegt. Hier handelt es sich um Grunde um einen Horde-Modus, der vor allem mit seinen einfallsreichen und fordernden Bossen überzeugen kann.

Treffpunkt Stadt

Wie auch schon aus den Vorgängern bekannt, ist die Stadt Splatsville der Ausgangspunkt für all eure Abenteuer in „Splatoon 3“. So könnt ihr eure Ziele entweder per Menü anwählen oder ihr lauft einfach hin. Dabei ist das Stadtzentrum voller anderer Spieler*innen, deren Ausrüstung ihr begutachten und auf Wunsch auch gleich bestellen könnt.

Ansonsten bekommt ihr Kleidungsstücke, Schuhe und Waffen in den örtlichen Läden in Splatsville. Schusswaffen können dort erst mal ausprobiert werden, außerdem helfen euch die meisten Ausrüstungsgegenstände mit bestimmten Status-Effekten, um vor allem in den Multiplayer-Matches zu bestehen. Oder ihr seht einfach nur verdammt cool damit aus!

Zu guter Letzt hat Nintendo mit den Revierdecks eine etwas theoretischere Art der Revierkämpfe eingeführt. In diesem Kartenspiel legt ihr vorhandene Decks nämlich so aus, dass ihr – wie auch in dem Multiplayer-Modus – mehr Fläche der vorgegebenen Karte bedeckt als euer Feind. Entsprechende Karten findet ihr unter anderem in der Kampagne oder spielt sie frei.

 

 

Bewährtes!

„Splatoon 3“ fühlt sich nicht nur in Sachen Inhalt wie ein größeres Update von „Splatoon 2“ an, sondern auch im technischen und grafischen Bereich. So gefällt das Spiel vor allem wieder mit seiner kunterbunten und fantasievollen Optik, die dem Auge viele Details bietet. Wieder einmal bekommt man die Plastizität der Figuren und der Spielwelt sehr gut hin und so wirken zum Beispiel die Tentakel der Charaktere besonders glitschig.

Während das Spiel im Handheld- und TV-Modus flüssig läuft, gefällt die Optik auf dem Bildschirm der Switch doch wesentlich besser, vor allem da sie deutlich schärfer ist. 

Die Steuerung von „Splatoon 3“ geht leicht von der Hand, gerne kann man sich beim Zielen den Gyrosensor aktivieren und so vielleicht den ein oder anderen Millimeter präziser schießen. 

Gift für die Ohren kann dafür aber die musikalische Untermalung des Geschehens sein. So gibt es zwar immer noch den ein oder anderen rockigen und somit treibenden Song, oft wirkt das Ganze aber so durch den Mixer gedreht, dass es unangenehme Höhen und Soundeffekte gibt. Leider war die Musik somit das Erste, was ich beim Spielen deaktiviert habe.

  • Story
  • Grafik
  • Gameplay
  • Spielspaß
3.8

FAZIT: Eher „Splatoon 2.5“ als Teil 3

Nintendo setzt bei „Splatoon 3“ weniger auf Revolution und eher auf Evolution. Hat man „Splatoon 2“ einige Zeit gespielt, fühlt man sich sofort Zuhause und weiß was Sache ist. Das ist zum einen gut, da schon der Vorgänger auf einem sehr hohen Niveau sehr gut funktioniert hat, ist aber dennoch irgendwie schade. So ein bis zwei neue Varianten und Ideen hätten dem Spiel schon gut getan. Ja, es gibt die Revierdeck-Kämpfe, die für die ein oder andere entspannte Runde Kartenspiel geeignet sind, aber hier hätte es gerne mehr sein dürfen.

Auch der Story-Modus ist nun nicht sonderlich innovativ gestaltet oder bietet eine mitreißende, epische Geschichte. Man kann es eher als Tutorial für den Multiplayer verstehen. Und genau dafür wird „Splatoon 3“ sicherlich auch hauptsächlich gekauft werden. 

Die zahlreichen Mehrspieler-Modi machen wieder ordentlich Spaß, haben aber auch – und das muss man bei der niedlichen Optik und der kindlichen Inszenierung sagen – einen heftigen Schwierigkeitsgrad. Denn hier sind wirklich zahlreiche Profis unterwegs, die einem das Spielen schwer machen können.

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Christian Suessmeier
Über Christian Suessmeier 3855 Artikel
Nachdem ich schon in jungen Jahren Prinzessinnen aus den Klauen bösartiger Reptilien rettete und mich mit einem kleinen Raumschiff durch das Weltall ballerte, ließ mich die Faszination Videospiele nicht mehr los. Besonders japanische Spiele haben es mir angetan, außerdem war ich auch immer ein großer Fan von spezielleren Konsolen wie dem Sega Saturn. Ein Herz für Außenseiter quasi! In Sachen Spielen verehre ich die "Yakuza"-Reihe, mag filmische Abenteuer wie "The Last of Us" und absolviere gerne mal eine Partie "PES" zwischendurch. Ansonsten schlägt mein Herz aber auch für den japanischen Film, Regisseure wie Shion Sono, Shinya Tsukamoto oder Takeshi Kitano sind einfach Gold wert. Weiterhin investiere ich meine Zeit aber auch gerne in Comics und dem kreativen Arbeiten(Schreiben, Zeichnen...).

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