Hot Wheels Unleashed [PlayStation5 – Review]

Mini-Autos

Wer hat als Kind eigentlich nicht mit Hot Wheels-Autos gespielt? Bereits seit den späten 60er Jahren hat Mattel diese im Programm und immer wieder neue Modell auf den Markt gebracht. Dabei ging es nicht immer ganz realistisch zu…riesige Reifen, chromprotzende Motorblöcke im XXL-Format oder fantasievolle Designs ließen Kinderaugen strahlen und Erwachsene neidisch werden.

Auch in Sachen Videospielen wurden die kleinen Metallautos immer wieder mal eingesetzt, sei es in eigenständigen Spielen auf Wii und PlayStation oder in dem hochgelobten Add-on für „Forza Horizon 3“. Umso größer war die Vorfreude nun auf den neuesten Ableger namens „Hot Wheels Unleashed“, der unkomplizierte Renn-Action verspricht. Was der Titel letztlich halten kann, verraten wir euch im Test der PlayStation5-Version.

Renn-Action im Miniaturformat

Bei „Hot Wheels Unleashed“ handelt es sich – ihr habt es sicherlich schon geahnt – um einen Funracer, der sich nicht zu ernst nimmt. So könnt ihr ganz „Mario Kart“-like in den Kurven driften und ladet damit eine Turboanzeige auf, den ihr bei Bedarf zünden könnt. Außerdem gibt es auf den Strecken Beschleunigungsfelder oder magnetischen Untergrund, von den Loopings und Hindernisse wie einer Spinne mal ganz abgesehen. Während des Sprungs könnt ihr außerdem mit dem linken und rechten Stick einige Tricks ausführen und eure Gegner so zum Staunen bringen.  

Neben altbekannten Modi wie Schnelles Rennen, Zeitfahren oder Splitscreen-Duellen bietet vor allem der Story-Modus einiges an Beschäftigung. So stellt ihr euch euren Gegnern in verschiedenen Rennvarianten und hin und wieder einem der berüchtigten Bosse, die mit besonders fiesen Strecken euer Geschick fordern.

 

 

Ganz schön individuell!

Seid ihr in den Rennen erfolgreich, erhaltet ihr neben neuen Autos und Items eine von zwei Währungen. Während ihr mit den Zahnrädern eure Autos verbessert, könnt ihr mit den Münzen neue Überraschungsboxen oder gezielt Fahrzeuge in Wochenangeboten kaufen. 

Highlight sind aber sicherlich die Überraschungsboxen, die euch teilweise ganz schön seltene Fahrzeuge bescheren. Habt ihr ein Auto mal doppelt bekommen, könnt ihr dies entweder verkaufen oder verschrotten und erhaltet dafür wieder Ingame-Währung.

Gefällt euch der Look eures Autos nicht, könnt ihr es neu lackieren und die Farben von Scheiben und Rädern wechseln. Umfangreicher wird es im Track-Editor, bei dem ihr euch kreativ austoben und neue Strecken bauen könnt.

Apropos Strecken: die Rennen finden in Umgebungen statt, die ihr auch individualisieren könnt. Gefällt euch der Fußboden im Keller nicht, ändert ihr diesen einfach über das entsprechende Menü. Aber auch hier muss man einige Inhalte freispielen beziehungsweise über die Investition von Ingame-Geld aktivieren.

Wie in echt!

Grafisch und technisch ist „Hot Wheels Unleashed“ ein zweischneidiges Schwert. Auf der Haben-Seite steht eine tolle Optik der Autos, die mit ihren Details gefallen und wirklich wie vergrößerte Abbilder der echten Hot Wheels wirken. Auch das Geschwindigkeitsgefühl kann sich sehen lassen und so rasen wir mit einem Affenzahn über die Strecken.

Zum Glück entgeht uns so häufiger die eigentlich lahme Optik, denn abseits der Kurse ist nicht viel los. Klar, Rennen durch irgendwelche Schulen oder Baustellen sind ganz lustig und passend, lassen aber einiges an Kreativität vermissen. Was man hier alles hätte anstellen können…

Auch die Steuerung der Boliden beziehungsweise deren Physik nervt teilweise ganz schön. So kommt es schon mal vor, dass man leicht in die Bande kracht und darauf zahlreiche Überschläge & Co. folgen. Da erwartet man von Rennspiel-Experte Milestone schon mehr.

Neben all der Tristesse nervt dann auch noch die Musik mit fürchterlichen Songs. Als wären diese nicht schon schlimm genug, wird die Musik auch noch schneller wenn man den Turbo zündet und klingt somit wie ein kaputter Techno-Song aus den 90er Jahren. Schrecklich!

 

  • Story
  • Grafik
  • Gameplay
  • Spielspaß
3

FAZIT: Da hat man einiges liegen lassen!

Vielleicht hätte man sich bei Milestone im Voraus mehr Gedanken zum kreativen Potential der Marke Hot Wheels machen müssen als ständig irgendwelche kommenden Kooperation mit Reihen wie Batman, den Turtles oder Barbie thematisieren sollen. Hier wird wirklich einiges verschenkt und schon nach kurzer Zeit langweilen die Strecken mit ihrer Einfallslosigkeit. Warum nicht mehr so Elemente wie die Spinne einbauen? Oder spannendere Settings?

Auch der Story-Modus mit seinen Dutzenden Rennen kann nicht wirklich motivieren, letztlich gibt es ja nur zwei Renn-Arten und eben die Bosse. Obendrauf gibt es hier noch irgendwelche kryptischen Geheimnisse zu lösen, die einem das Weiterkommen auf der Karte erschweren. Absolut unnötig!

Ganz nett sind der Sammelfaktor und der Strecken-Editor…hier kommt ein bißchen Hot Wheels-Feeling von früher auf, aber auf Dauer kann dies natürlich nicht die fehlende Abwechslung ersetzen. 

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Christian Suessmeier
Über Christian Suessmeier 3855 Artikel
Nachdem ich schon in jungen Jahren Prinzessinnen aus den Klauen bösartiger Reptilien rettete und mich mit einem kleinen Raumschiff durch das Weltall ballerte, ließ mich die Faszination Videospiele nicht mehr los. Besonders japanische Spiele haben es mir angetan, außerdem war ich auch immer ein großer Fan von spezielleren Konsolen wie dem Sega Saturn. Ein Herz für Außenseiter quasi! In Sachen Spielen verehre ich die "Yakuza"-Reihe, mag filmische Abenteuer wie "The Last of Us" und absolviere gerne mal eine Partie "PES" zwischendurch. Ansonsten schlägt mein Herz aber auch für den japanischen Film, Regisseure wie Shion Sono, Shinya Tsukamoto oder Takeshi Kitano sind einfach Gold wert. Weiterhin investiere ich meine Zeit aber auch gerne in Comics und dem kreativen Arbeiten(Schreiben, Zeichnen...).

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