
Der Überraschungserfolg „Sinners“ bekommt einen Dämpfer – laut einem neuen Bericht liegt das tatsächliche Produktionsbudget des Films bei über 105 Millionen US-Dollar, was die Gewinnschwelle deutlich höher ansetzt, als bisher angenommen. Damit wird der Weg zur Profitabilität für den gefeierten Horrorfilm von Regisseur Ryan Coogler schwieriger als gedacht.
Obwohl der Film mit 48 Millionen Dollar am Eröffnungswochenende über den Erwartungen lag und damit den besten Start eines Originalfilms der 2020er-Jahre hinlegte, zieht nun ein Bericht von Matt Belloni (Puck) nach, der die finanzielle Realität hinter den Kulissen beleuchtet.
Warner Bros. gibt an, dass der Film bereits mit einem Einspielergebnis von 170 Millionen US-Dollar die Gewinnzone erreichen könnte – inklusive Home-Entertainment-Verkäufen. Das wirft Fragen auf, denn in der Regel gilt die Faustregel, dass ein Film mindestens das 2,5-fache seines Budgets einspielen muss, um Gewinn zu machen. Bei einem Budget von 105 Millionen läge die „traditionelle“ Gewinnschwelle also bei rund 260 Millionen US-Dollar.
Hinzu kommt, dass Coogler laut Insidern einen Teil seiner Gage zurückgestellt haben soll, um unerwartete Kosten während der Produktion zu decken – ein Schritt, der die Zielmarke für die Profitabilität leicht senken könnte. Trotzdem bleibt die Frage offen, wie realistisch das vom Studio kommunizierte Ziel ist, besonders da auch das Marketingbudget offenbar vergleichsweise schlank ausgefallen ist.
Die Diskussion um den kommerziellen Erfolg des Films wird auch durch die Debatte über mediale Berichterstattung rund um einen von Schwarzen geführten Blockbuster begleitet. Kritiker werfen Teilen der Presse vor, mit negativen Headlines voreingenommen über den Film zu berichten – trotz seines begeisterten Publikumsfeedbacks (CinemaScore A) und starker Kritiken.
Wie viel „Sinners“ tatsächlich einspielen muss, um als Erfolg zu gelten, bleibt also schwer zu fassen. Sicher ist nur: Der Film hat die Aufmerksamkeit, die er verdient – jetzt muss er auch im weiteren Verlauf an der Kinokasse durchhalten.
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