
Mit den beiden „Ori“-Spielen haben die Moon Studios zwei wunderschöne Spiele geschaffen, die das Genre der Metroidvanias überragend vertreten. Doch wie es scheint, ist die Atmosphäre bei dem österreichischen Entwickler nicht halb so traumhaft wie in den Spielen selbst.
So fanden über den VentureBeat-Kollegen Dean Takahashi nun zahlreiche Anschuldigungen an die Studio-Bosse ihren Weg in die Öffentlichkeit. Mehrere ehemalige sowie aktuelle Angestellte der „Ori“-Entwickler bestätigen diese.
So sei der Arbeitsplatz sehr bedrückend und belaste die psychische Gesundheit, sagte einer der Angestellten zum Beispiel. Auf Twitter äußert sich eine der ehemaligen Mitarbeitenden Franciska Csongrady dazu und betont wie zerstörerisch die Zusammenarbeit mit den beiden Studio-Chefs gewesen sei. Weiterhin stehen Vorwürfe im Raum, dass es zu antisemitischen Witzen kam und generell ein sehr unschöner Umgangston im Studio gepflegt werde.
Auch die Studio-Leitung in Form von Gennadiy Korol und Thomas Mahler bezog dazu Stellung. Diese Meinungen seien nicht repräsentativ für die mehr als 80 Mitarbeitenden bei Moon Studios, außerdem bezog man sich – die antisemitischen Witze betreffend – auf die eigenen Wurzeln, die jüdische Abstammung und das enge Verhältnis der beiden Chefs.
Bisher trafen solche Skandale nur größere Firmen wie Activision Blizzard, Ubisoft oder Riot, nun mit Moon Studios aber auch einen relativ kleinen Indie-Entwickler. Als Folge der Anschuldigungen hat Microsoft übrigens auch die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Entwickler beendet. Angeblich seien dort die Probleme aber auch schon bekannt gewesen, eine Trennung war wohl sowieso geplant.
I worked at Moon Studios for two years. I was the only woman on the story team. I struggle to find the words to express what a soul-destroying experience it was to work with the heads of the studio, Thomas and Gennadiy. https://t.co/M0adjIJsxs
— Franciska Csongrady (@TigrMoth) March 19, 2022
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