Rock of Ages 3: Make & Break [PlayStation4]

Antikes Rumkugeln!

„Rock of Ages“ – bitte nicht mit dem Film verwechseln – findet sich mittlerweile schon seit sieben Jahren auf Konsolen und PC und geht nun mit dem aktuellen Teil in die dritte Runde. Dabei hob man sich von anderen Genre-Varianten wie „Super Monkey Ball“ oder „Katamari“ schon immer deutlich ab, denn neben einem ganz besonderen Grafikstil, ist auch spielerisch einiges anders und man vermischt verschiedene Genres miteinander. Auch der besondere Humor, der an vielen Stellen an Monty Python erinnert, sorgt für ein Alleinstellungsmerkmal für die „Rock of Ages“-Reihe.

Wir haben die Version für die PlayStation4 von „Rock of Ages 3: Make & Break“ einem ausführlichen Test unterzogen und verraten euch in den folgenden Zeilen, wie skurril das Ganze geworden ist. 

Die Alten Griechen und ein Stein

„Rock of Ages 3: Make & Break“ bietet euch für den Story-Modus sogar eine kleine und recht absurde Geschichte in der ihr in die Rolle von Elpenor schlüpft. Der Gefährte von Odysseus, den man übrigens auch schon in anderen Spielen antreffen konnte, versagt in seinem Kampf mit dem Zyklopen aber leider gehörig und somit kommt das eine zum anderen. Denn der Einäugige bittet seinen Vater Poseidon um Hilfe und dieser verflucht Elpenor und seine Schiffscrew. Eine Irrfahrt über die sieben Weltmeere und durch die Geschichte der Menschheit beginnt.

 

They see me rollin’

Die Story rund um Elpenor und seine historischen Gegenspieler wie Julius Caesar, Rasputin oder Dschingis Khan bietet einen recht guten Überblick über die spielerische Vielfalt von „Rock of Ages 3“. Denn während ihr von Zeitalter zu Zeitalter schippert, sammelt ihr durch das Absolvieren der verschiedenen Missionen Sterne. Mit diesen schaltet ihr dann weitere Level frei und arbeitet euch so durch die Weltgeschichte.

In Sachen Spielarten ist dabei einiges geboten. „Krieg“ bietet dabei Tower Defense vom Feinsten, denn hier müsst ihr Hindernisse aufstellen, die den Feind daran hindern sollen, eure Burg zu zerstören. Dabei müsst ihr jedoch immer ein Auge auf eure Finanzen haben, denn das Bauen der Katapulte und Türme kostet einiges. Glücklicherweise finden sich auf dem Parcours Goldminen, die ihr abbauen könnt und somit Nachschub immer gewährt ist.

Weiterhin könnt ihr Zeitrennen absolvieren, bei denen ihr zum Beispiel eine Bombe seid, die rechtzeitig im Ziel sein muss oder einfache Hindernisrennen mit Konkurrenz-Kugeln. Auch Eier gilt es unbeschadet ins Ziel zu bringen, krönender Abschluss einer jeden Zeitepoche sind dann die kreativen Bosskämpfe.

Wem die vorgefertigten Level zu eintönig sind, der darf sich außerdem in einem Editor austoben und kann seine eigenen Werke schaffen. 

 

Ein steiniger Weg

„Rock of Ages 3: Make & Break“ sieht zwar mit seinem Grafikstil recht frisch und abwechslungsreich aus und zieht diesen auch konsequent durch, dennoch gibt es immer wieder mal zu spät nachladende Texturen und grob aufgelöste Objekte. Auch an die Steuerung der Kugel muss man sich erst einmal gewöhnen, manövriert diese aber nach einiger Zeit und Übung gekonnt um die Kurven und an Hindernissen vorbei.

Mal wieder ein großes Ärgernis ist die Schriftgröße mancher Texte. Diese erkennt man vielleicht, wenn man 30cm vor dem Monitor sitzt, aber sicherlich nicht bei einem normalen Sitzabstand zum Fernseher. Dazu kommt eine fürchterliche Schriftart, die das Lesen um so schwerer macht und einen häufig rätseln lässt, was da genau stehen soll. Entweder passt man die Texte gleich ordentlich an oder man ermöglicht dem User eine individuelle Einstellung der Schriftgröße.

In Sachen Musik ist „Rock of Ages 3“ ein zweischneidiges Schwert. Zwar rocken einige der klassischen Coversongs ziemlich gut, aber gerade wenn das Gameplay sowieso schon stressig ist und man zum Beispiel unter Zeitdruck in’s Ziel kommen muss, nervt das auch ganz schnell.

  • Story
  • Grafik
  • Gameplay
  • Spielspaß
3.4

Fazit

Für die Partie zwischendurch ganz nett

„Rock of Ages 3: Make & Break“ ist sicherlich sehr kreativ in seiner Umsetzung und den gebotenen Inhalten. Das beginnt schon bei dem außergewöhnlichen Look des Spiels und endet bei den lustigen Boss-Kämpfen. Zum Glück hat man sich dabei nicht nur auf einen Modus beschränkt, denn die verschiedenen Spielarten wie Hindernisrennen oder Krieg sind auf ihre Art wirklich gelungen und sorgen für viel Abwechslung.

Allerdings muss man auch einiges kritisieren. Das beginnt beim schon erwähnten User Interface, das mit zu kleinem Text und generell viel zu kleinteiligen Menüs nervt. Hier kommt erschwerend hinzu, dass es zwar ein Tutorial gibt, allerdings keines der Bauwerke im Tower Defense-Modus wirklich erklärt wird. Die manchmal recht nervtötende Musik ist dabei dann nur das i-Tüpfelchen, das dem Spiel einige Abzüge in der Wertung beschert.

Wer sich nicht noch mit dem Level-Editor beschäftigen möchte, ist auch nur sehr kurz mit dem Spiel beschäftigt, denn nach gut drei Stunden kann man bereits den Abspann der Kampagne sehen. Dafür handelt es sich hier aber auch nicht um ein Vollpreis-Spiel.

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Über Christian Suessmeier 3855 Artikel
Nachdem ich schon in jungen Jahren Prinzessinnen aus den Klauen bösartiger Reptilien rettete und mich mit einem kleinen Raumschiff durch das Weltall ballerte, ließ mich die Faszination Videospiele nicht mehr los. Besonders japanische Spiele haben es mir angetan, außerdem war ich auch immer ein großer Fan von spezielleren Konsolen wie dem Sega Saturn. Ein Herz für Außenseiter quasi! In Sachen Spielen verehre ich die "Yakuza"-Reihe, mag filmische Abenteuer wie "The Last of Us" und absolviere gerne mal eine Partie "PES" zwischendurch. Ansonsten schlägt mein Herz aber auch für den japanischen Film, Regisseure wie Shion Sono, Shinya Tsukamoto oder Takeshi Kitano sind einfach Gold wert. Weiterhin investiere ich meine Zeit aber auch gerne in Comics und dem kreativen Arbeiten(Schreiben, Zeichnen...).

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