Nintendo Switch Sports [Nintendo Switch – Review]

Runter von der Couch

Nintendo galt ja schon immer als Pionier in Sachen Innovation und neuer spielerischer Ansätze. Vor allem mit der Wii gelang dem Unternehmen aus Kyoto ein ganz besonderer Wurf, denn die Konsole schaffte es Jung und Alt vor den heimischen Fernseher zu bekommen.

Das Zauberwort hieß damals „Bewegungssteuerung“ und wurde vor allem dank „Wii Sports“ zum Phänomen. Mit Hilfe der Wii Remote konnte man plötzlich auch im Wohnzimmer Bowling spielen, Homeruns schlagen und sich Tennisbälle um die Ohren schmettern. Da war es auch egal, dass die Erkennung der Bewegungen eher oberflächlich war und man den Mechanismus ganz leicht aushebeln konnte.

Aufgrund des großen Erfolgs wurde die Reihe auf der Wii und der WiiU fortgesetzt, blieb der Switch aber in den ersten fünf Jahren ihres Bestehens fern. Bis jetzt…denn kürzlich erschien „Nintendo Switch Sports“ für Nintendos aktuellste Hardware und – so viel kann man verraten – lässt alte Bewegungssteuerung-Euphorie aufkommen.

Was der Titel noch alles kann und was ihr von der Sport-Sammlung erwarten könnt, erfahrt ihr in unserem Review.

Sechsmal Schwitzen

Wie auch schon bei „Wii Sports“ könnt ihr auch beim Switch-Ableger zunächst mal eine eigene Spielfigur erstellen, die dank neuer Engine etwa detaillierter ausfallen und wesentlich mehr Accessoires bieten. Habt ihr euch im Editor ausgetobt, gebt ihr eurem Alter Ego noch einen Namen und schon kann es losgehen!

Auf dem Spocco Square angekommen, habt ihr gleich zu Beginn die Wahl aus allen sechs Sportarten. Das wären Volleyball, Badminton, Bowling, Fußball, Chanbara und Tennis. Das klingt im ersten Moment nicht gerade viel, einige der Disziplinen bieten aber noch besondere Spielarten. So könnt ihr beim Bowling auch die Spezial-Bahnen spielen, die euch verschiedenen Hindernisse in den Weg stellen oder ihr übt – den Beingurt vorausgesetzt – beim Fußball-Shootout Elfmeterschießen.

 

 

Lokal oder online…das ist hier die Frage

„Nintendo Switch Sports“ kann man sowohl online wie auch lokal gegen Freund*innen spielen. Diese Wahl müsst ihr bereits im Hauptmenü treffen und könnt euch dann entscheiden wahllos gegen Fremde anzutreten, einen Raum mit Freund*innen zu eröffnen oder ganz klassisch offline im heimischen Wohnzimmer gegeneinander zu spielen. Spielen könnt ihr die Sportarten übrigens häufig mit bis zu drei weiteren Mitspieler*innen, immer abhängig von der jeweiligen Disziplin. 

Entscheidet ihr euch für das Online-Spiel, kommt noch ein weiteres Feature hinzu. So sammelt ihr nämlich mit jeder gespielten Partie Punkte, die euch – sobald ihr 100 davon erspielt habt – für ein Geschenk qualifizieren. Die Auswahl dieser Items ändert sich von Woche zu Woche und besteht aus neuen Bällen, Schlägern, Emoticons, Titel oder Kleidungsgegenstände. Leider kann man diese nicht offline erspielen, generell kann so ein neues Items also ganz schön arbeitsintensiv sein. Vor allem weil man auch keinen Einfluss darauf hat, was man bekommt.

Nintendo-Standard

Mittlerweile hat Nintendo in manchen Spielen, vor allem was menschliche Charaktere angeht, einen relativ einheitlichen Look gefunden, den auch „Nintendo Switch Sports“ mit sich bringt. So erinnern die Figuren an die jüngsten „Pokémon“-Spiele für die Switch, generell ist alles recht bunt und schön anzusehen. Vor allem die Details in den Hintergründen wissen zu gefallen, so bleiben ausgeschiedene Avatare zum Beispiel als Publikum für den Rest einer Partie da.

Der Stil ist also schon mal ganz durchdacht und wirkt sowohl mobil als auch im TV-Modus prima an den jeweiligen Monitor angepasst. Soundeffekte und Musik bleiben ziemlich unauffällig, die Zuschauer*innen könnten gerne etwas euphorischer bei der Sache sein.

Doch wie schlägt sich die Bewegungssteuerung? Gut, muss man sagen. Während unseres Tests hat die Switch die Bewegungen immer gut erkannt und umgesetzt. Wie aber auch schon bei „Wii Sports“ war manchmal deutlich, dass die Bewegungen gar nicht so extrem sein müssen und oft schon kleinere oder kürzere Bewegungsabläufe ausreichen. 

 

  • Inhalt
  • Grafik
  • Gameplay
  • Spielspaß
3.9

FAZIT: Sport macht Spaß!

Als jemand, der damals recht schnell von der exzessiven Bewegungssteuerung der Wii genervt war, hat mich „Nintendo Switch Sports“ doch sehr positiv überrascht. Die einzelnen Disziplinen spielen sich recht gut, manche haben sogar recht großes Potential. So spielt sich die Fußball-Variante fast wie „Rocket League“, könnte aber noch die ein oder andere Spiel-Option mehr gebrauchen. Gemessen an dem gemächlichen Tempo der Spielfiguren sind die zwei Minuten nämlich viel zu wenig.

Überhaupt hatte ich viel Spaß mit den unterschiedlichen Disziplinen, sei es das Bowling, Volleyball oder Tennis. Ganz schnell packte einen wieder der Ehrgeiz und man wollte in der nächsten Runde seine Bestmarke erneut knacken.

Was nicht so gut gefällt, ist die Progression beziehungsweise das Erspielen von Items. Das ist zum einen unfassbar langatmig, wenn man nicht gerade jedes Duell und Match gewinnt und dabei noch verschiedene Leistungen vollbringt, zum anderen bekommt man dann nur ein Zufalls-Item. Im blödesten Fall also nur ein Emoticon oder einen Titel…da könnte Nintendo noch ein bißchen nachbessern. Auch die ein oder andere Disziplin mehr wäre wünschenswert, mit einem Update im Herbst soll aber schon mal Golf nachgereicht werden.

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Über Christian Suessmeier 3855 Artikel
Nachdem ich schon in jungen Jahren Prinzessinnen aus den Klauen bösartiger Reptilien rettete und mich mit einem kleinen Raumschiff durch das Weltall ballerte, ließ mich die Faszination Videospiele nicht mehr los. Besonders japanische Spiele haben es mir angetan, außerdem war ich auch immer ein großer Fan von spezielleren Konsolen wie dem Sega Saturn. Ein Herz für Außenseiter quasi! In Sachen Spielen verehre ich die "Yakuza"-Reihe, mag filmische Abenteuer wie "The Last of Us" und absolviere gerne mal eine Partie "PES" zwischendurch. Ansonsten schlägt mein Herz aber auch für den japanischen Film, Regisseure wie Shion Sono, Shinya Tsukamoto oder Takeshi Kitano sind einfach Gold wert. Weiterhin investiere ich meine Zeit aber auch gerne in Comics und dem kreativen Arbeiten(Schreiben, Zeichnen...).

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