Horizon: Forbidden West – Burning Shores [Review – PlayStation5]

SPOILERWARNUNG: „Horizon: Forbidden West – Burning Shores“ schließt inhaltlich an einige Ereignisse aus dem Hauptspiel an. Deshalb werdet ihr in unserem Review ein paar kleinere Spoiler vorfinden.

Aloy außer Konkurrenz

Bisher wählte Guerilla Games für seine „Horizon“-Spiele immer einen etwas ungünstigen Zeitpunkt. In 2017 erschien der Titel beinahe zeitgleich mit dem Open World-Opus „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“, der Nachfolger musste sich im letzten Jahr mit einem ähnlichen Schwergewicht, nämlich „Elden Ring“, messen.

Dennoch fanden Aloys Abenteuer immer genügend Fans, schließlich ist die postapokylptische Szenerie mit gigantischen Robotertieren auch technisch bisher immer eine Vorzeige-Reihe gewesen. Vor einigen Wochen erschien nun der DLC „Burning Shores“, der sich erstmals nicht groß um Konkurrenz scheren muss und sicherlich kurz genug ist, damit man sich anschließend den großen AAA-Brechern wie „Tears of the Kingdom“ oder „Star Wars Jedi: Survivor“ widmen kann.

Doch lohnt sich ein Kauf der rund 20,-€ teuren Erweiterung oder handelt es sich bei Aloys Ausflug nach LA nur um eine extralange Nebenmission? Das und mehr verraten wir euch in unserem Test des PS5-Spiels.

 

 

Wo ist Walter?

Nach dem großen Finale in „Horizon: Forbidden West“ in dem Aloy der Far Zenith-Gruppe rund um Tilda van der Meer und deren Bestrebungen ein Ende gesetzt hat, gibt es Hinweise auf ein weiteres Mitglied namens Walter Londra. Dieser hat sich anscheinend in Los Angeles beziehungsweise dessen Ruinen versteckt und arbeitet von dort aus an einem neuen, perfiden Plan. Also schwingt sich Aloy auf ihren Wasserflügel und macht sich weiter Richtung Süden auf. Dort angekommen trifft sie unter anderem auf Seyka und ihren Stamm, der vor Londras Machenschaften nicht verschont bleibt. Mit ihrer Hilfe will sich Aloy dem verrückten Wissenschaftler entgegenstellen und dessen Pläne ein für alle mal zunichte mache.

„Burning Shores“ versetzt euch in ein komplett neues Gebiet, das euch neben dichtem Dschungel, verfallenen Gebäuden und weitläufigen Stränden auch wieder einige Höhlen und Untergrundkomplexe bietet. Die vielen Lavaströme sorgen für optische Abwechslung zum Hauptspiel, außerdem trefft ihr bei eurer Erkundung auf ein paar neue Maschinenarten. Da wäre zum Beispiel der Gallbauch, der ätzende Säure versprüht und von einigen kleineren Drohnen-Maschinen begleitet wird.

Doch zum Glück hat Aloy ja allerhand Waffen in ihrem virtuellen Rucksack dabei, die mit ihren verschiedenen Elementarkräften auch unterschiedliche Wirkungen auf die Maschinen haben. Im Verlauf des DLCs bekommt man außerdem zwei neue Waffen hinzu, einen mächtigen Speer und eine Schusswaffe mit zielsuchender Munition. 

Alles beim Alten 

Ansonsten bleibt bei „Burning Shores“ wirklich alles so wie man es auch aus dem Hauptspiel kennt. Aloy klettert und kämpft sich – mal mit, mal ohne Begleitung – durch die Überbleibsel von LA und kann sich ihre Zeit mit allerlei Beschäftigungen vertreiben. Ein paar Nebenmissionen werden von sammelbaren Items und Craftingmaterial ergänzt, natürlich könnt ihr euch bei den Händlern wieder mit allerlei Waffen, neuen Outfits und Spulen für Erstere versorgen. Dank des Fokus’ erspäht ihr gut versteckte Truhen oder analysiert die Maschinen auf Schwächen.

Auch grafisch bewegt sich der DLC auf dem Niveau des Hauptspiels. Der Detailgrad ist mal wieder sensationell, man sieht jedes einzelne Blatt, klitzekleine Details an den Figuren und unfassbar gut modellierte Maschinen mit tollen Lichteffekten. 

Ähnlich wie bei anderen Firtsparty-Titeln von Sony hat man hier außerdem eine Fülle an Optionen zur Barrierefreiheit zur Verfügung. So kann man das Spiel optimal an seine Bedürfnisse anpassen und zum Beispiel auch unter Wasser genießen – auch wenn man Angst vor Tiefen hat.

 

 

  • Story
  • Grafik
  • Gameplay
  • Spielspaß
4.3

FAZIT: Nette Erweiterung!

Zum einen ist es natürlich schön, dass man mit „Burning Shores“ nochmal in die Rolle von Aloy schlüpfen und die Ruinen der westlichen USA besuchen kann. Wie schon das Hauptspiel beeindruckt hier vor allem die technische Seite, die deutlich macht, dass Guerilla Games die PlayStation5 beherrscht und mittlerweile auf Naughty Dog-Niveau unterwegs ist.

Dennoch gibt es auch Kritikpunkte. So endeten einige Auseinandersetzungen im ziemlichen Chaos, da die Kamera gerne mal hängenbleibt und man vor allem die flotteren Gegner schnell aus den Augen verliert. Auch waren einige der Bosskämpfe – inklusive dem finalen Endgegner – eher nervig als spektakulär und man war froh als sie endlich vorbei waren.

Immerhin ist der Preis mit rund 20,-€ sehr fair. Für die eigentliche Kampagne braucht man rund fünf bis sechs Stunden, wer alles erledigen will kann nochmal zwei bis drei Stunden draufrechnen. Da kann man sich eigentlich nicht beschweren.

Warum der DLC nur für die PlayStation5 erscheint, bleibt aber fraglich. Denn eigentlich ist die Erweiterung sowohl in spielerischer Hinsicht als auch in Sachen Grafik nicht sonderlich anders als das Hauptspiel.

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Christian Suessmeier
Über Christian Suessmeier 3855 Artikel
Nachdem ich schon in jungen Jahren Prinzessinnen aus den Klauen bösartiger Reptilien rettete und mich mit einem kleinen Raumschiff durch das Weltall ballerte, ließ mich die Faszination Videospiele nicht mehr los. Besonders japanische Spiele haben es mir angetan, außerdem war ich auch immer ein großer Fan von spezielleren Konsolen wie dem Sega Saturn. Ein Herz für Außenseiter quasi! In Sachen Spielen verehre ich die "Yakuza"-Reihe, mag filmische Abenteuer wie "The Last of Us" und absolviere gerne mal eine Partie "PES" zwischendurch. Ansonsten schlägt mein Herz aber auch für den japanischen Film, Regisseure wie Shion Sono, Shinya Tsukamoto oder Takeshi Kitano sind einfach Gold wert. Weiterhin investiere ich meine Zeit aber auch gerne in Comics und dem kreativen Arbeiten(Schreiben, Zeichnen...).

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