
Du kennst sie, du liebst sie, aber manchmal bist du auch einfach nur genervt. Die Rede ist von den vielen Casino-Szenen in Filmen, die uns dank unerwarteter Wendungen und Spannung auf Trab halten. Denn obwohl diese teilweise hervorragend umgesetzt sind, können wir nicht anders, als uns manchmal zu fragen, ob das alles wirklich realistisch ist.
In diesem Artikel schauen wir uns diese Szenen einmal genauer an und beleuchten auch alle Stereotypen, die damit einhergehen, und klären euch darüber auf, wie es dabei um den Realismus bestellt ist.
Der Mythos vom „High Roller“-Lifestyle
Das Klischee des High-Roller-Lifestyles gehört vermutlich zu einem der allergrößten überhaupt, wenn es um das Thema geht. Dabei spaziert der abgebrühte Protagonist in das Casino, wird freundlich von der Security begrüßt und erhält anschließend direkt einen Drink seiner Wahl. Alles, um im Anschluss daran das große Geld zu gewinnen und mit einer dicken Brieftasche zurück nach Hause zu gehen. Und am nächsten Tag wiederholt er das Ganze wieder.
In der Realität gibt es natürlich High Roller, also Spieler, die besonders viel Geld einsetzen. Und selbstverständlich lassen Casinos auch mal kleine oder große Extras springen. Doch die Vorstellung, dass eine Durchschnittsperson direkt im Diamantsaal spielen und dort gewinnen kann, ist reine Illusion. Um am Ende eines Tages in einen solchen Genuss zu kommen, braucht es meist mehr als nur ein bisschen Kleingeld. Meist wollen Casinos eine über Jahre etablierte Spielhistorie mit hohen Einsätzen, bevor sie Spielen Zugeständnisse machen. In der digitalen Variante freut sich etwa ein Online Casino Österreich darüber, wenn Spieler mit hohen Einsätzen Teil des VIP-Programms werden und lockt diese mit besonderen Angeboten.
Kartenzählen ist nicht gleich Kartenzaubern
Das nächste Beispiel ist ebenfalls weitverbreitet. In Filmen gibt es oft Leute, die von einem übermenschlichen Mathetalent profitieren, die beim Blackjack problemlos nebenbei Karten zählen und dabei nahezu unbesiegbar sind. Die Theorie? Durch das Zählen der Karten besiegt man den Dealer in beinahe jeder Runde und kassiert Millionen im Vorbeigehen.
Allerdings sieht auch hier die Realität ganz anders aus. Denn obwohl Kartenzählen tatsächlich existiert, erfordert es massive Konzentration und ausgezeichnete mathematische Fähigkeiten. Diese liegen weit über dem Durchschnitt. Zudem braucht es ein ganzes Team sowie eine hervorragende Strategie, denn moderne Casinos verfügen über ganz besondere Überwachungssysteme. Ein bisschen Kopfrechnen reicht da definitiv nicht, denn Casinos schützen sich aktiv gegen Kartenzähler.
James Bond und das Roulette: Gekonnt inszeniert oder doch nur Show?
Roulette-Szenen dürfen natürlich ebenfalls nicht in dieser Auflistung fehlen. Egal, ob als Teil von James Bond oder Fast & Furious, sie gehören gewissermaßen zum Standard-Repertoire. Selbstverständlich spielt dabei die Musik im Hintergrund, die Kugel hüpft in Zeitlupe von Fach zu Fach und mit einem dramatischen Geräusch landet sie dann immer auf dem Feld, auf dem der Protagonist seinen Einsatz platziert hatte. Und dank des kollektiven Jubels am Ende steht dann natürlich fest, dass der Protagonist den großen Preis abgesahnt hat.
In der Praxis sieht das jedoch alles etwas anders aus. Denn natürlich kann jeder beim Roulette gewinnen und sogar den Jackpot knacken, andererseits ist die Wahrscheinlichkeit hierfür sehr gering. Roulette ist größtenteils reiner Zufall, und es gibt keine Methode, mit der man sicher gewinnen kann. Egal, ob du dabei auf Rot/Schwarz, Grün oder eine bestimmte Zahl setzt.
Die Mär von der alles entscheidenden letzten Hand
Ein weiteres bekanntes filmisches Motiv ist natürlich die letzte Hand, die das verloren geglaubte Spiel noch einmal völlig auf den Kopf stellt und alles verändert. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Pokerhand, bei der der Protagonist sein ganzes Vermögen verlieren oder auch alles gewinnen könnte. Und eigentlich tritt immer der letzte Fall ein, weil er etwas besonders Cleveres macht.
Allerdings existiert die letzte Hand, die alles verändert, in der Praxis zwar schon, aber ist so selten, dass sie nur wenige gesehen haben. Für die meisten professionellen Spieler geht es vielmehr darum, möglichst lange zu spielen, anstatt auf den Lucky Punch zu hoffen. Zudem sind in einem echten Casino meist deutlich mehr Aspekte involviert, auf die Spieler achten müssen, bevor sie sich über die alles entscheidende letzte Hand freuen können.
Fazit
Natürlich leben Filme von ihrer Dramatik, von ihren besonderen Inszenierungen und häufig auch von Übertreibungen. Wer hätte denn Interesse an einem Film, der nur den langweiligen Alltag einer Person zeigt? Oder noch schlimmer: eine Person, die stundenlang nur kleine Gewinne im Casino macht?
Allerdings sollten wir diese Tatsache auch im Hinterkopf behalten. Denn die Realität ist häufig deutlich weniger spektakulär, aber viel komplexer als in den Filmen gezeigt. Das heißt jedoch nicht, dass du nicht auch eine Menge Spaß beim Casinospielen erleben kannst, doch es heißt eben auch, dass du mit realistischen Erwartungen an die Sache gehen solltest.
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